Reisebericht Griechenland Mai 2019

 

Eine Woche Urlaub im Frühjahr…..wir hatten uns diverse Ziele überlegt, von Hamburg Städtereise mit Ostsee, über Wandern und Radfahren in der Sächsischen Schweiz (D), Südtirol mit einigen Pässen, Toskana oder einfach irgendwohin in Österreich…..
Gespannt verfolgten wir die Wettervorhersage. Den ganzen Mai über war es sehr wechselhaft und kühl – so oder noch mieser sollte es bis Monatsende weitergehen. Egal welches Ziel wir in unsere Wetter-App eingaben, es kam Regen oder Starkregen und sehr kühle Temperaturen für ganz Mitteleuropa (von Stockholm bis Rom) heraus. Südtiroler und österreichische Pässe waren wegen Schneefalls gesperrt oder noch gar nicht geöffnet.

Nach Kroatien oder Italien weit hinunter wollten wir nicht so blieb als Ziel nur Griechenland übrig! Endlich wieder einmal Griechenland! Obwohl, für unseren heurigen Haupturlaub im September stand dies auch schon fest. Also, 2x in einem Jahr auf nach Hellas!

Landweg nach Griechenland:

Wien – Budapest – Novi Sad – Belgrad – Nis – Lescovac – nahe Skopje - Thessaloniki

25.05.2019

Abfahrt um 3:50 Uhr da wir, wenn möglich, an einem Tag durchfahren wollten. Wir sind lange Fahrten an einem Stück gewöhnt (wir wechseln regelmäßig mit kurzen Pausen ab, machen eine etwas längere Pause und brauchen viel Kaffee…).

Es war ein Samstag, dennoch einiges an Verkehr, um Budapest herum wieder eine lange Baustelle. An der Grenze Ungarn – Serbien brauchten wir 20 Min obwohl nur wenige Fahrzeuge vor uns waren.

Bei den Mautstellen war nichts los, durch Belgrad durch (wir wollen die Umfahrung nicht) ging es bei normalem Verkehrsaufkommen dennoch gut. Sobald wieder die mautpflichtige Strecke kam, waren nur noch wenige Fahrzeuge unterwegs. Wir bezahlten bei allen Mautstellen in EUR, was nie ein Problem war. Als kleinste Münzen nehmen sie aber nur 50c. Retourgeld war ebenso in EUR. Beim Ziehen des Mauttickets wurden wir in die Kat. 3 eingeordnet – was falsch ist. Beim Bezahlen wurde es automatisch auf die Kat 2 (b) geändert. Beim 1. Mal sagten wir es noch dazu, danach sahen wir die richtige Kategorie auf der Anzeige beim Preis. Die gesamte E75 / A1/ Autoput wurde vor einer Woche fertig gestellt und ist nun durchgehend von Wien bis nach Griechenland befahrbar. Wirklich schön zu fahren ist das neue Teilstück bei Lescovac, aber ohne Parkplätze oder Tankstellen.

Nichts los auf der Autobahn

Neue Teilstück der Autoput

Die Grenze Serbien – Nordmazedonien brachten wir in 6 Minuten hinter uns.

Auch die griechische Grenze überquerten wir in wenigen Minuten. Wir fuhren direkt unsere Freunde in Thessaloniki besuchen wo wir um 18:50 Uhr eintrafen. Wir wollten aber auf „unserem“ Strand übernachten und fuhren nach dem Besuch noch ca 1,5 Std nach Chalkidiki, Kassandra.

26.05.2019

Herrlich bei Meeresrauschen aufzuwachen. Wir stellten uns um und genossen den Blick aufs Meer, spazierten herum und relaxten bei angenehmen 23°C. Wir überlegten zu Fuß in den Ort Essen zu gehen, da es aber sehr windig und kühl wurde, fuhren wir zur Taverne. Endlich wieder ausgezeichnetes griechisches Essen!

27.05.2019

Für diesen Tag hatten sie kühleres Wetter und Bewölkung vorhergesagt. So fuhren wir nach Paliouri und parkten an der Hauptstraße. Bereits hier sahen wir die Schilder die den Weg zum Schildkrötenteich zeigten, zu dem wir wandern wollten.

Eine ganze Stunde ging es nur bergauf. Die Landschaft war wunderschön, so viele Farben hatten wir in Griechenland noch nie gesehen (waren sonst immer im Hochsommer hier). Schnell wurde es wieder warm und die Sonne kam hervor. Der Schildkrötenteich ist auch über zwei Schotterstraßen mit dem Auto erreichbar, mit dem Womo würden wir es nicht empfehlen.

Zurück im Ort, wo wir auch noch durchschlenderten, begann es leicht zu tröpfeln.

Wir wollten noch südlich nach Ag. Nicolaios zur Kirche auf einer Mole. Sie sah nett aus, evtl. könnte man dort auch frei stehen.

Wir wollten aber nicht bleiben und fuhren zu einem Strand nahe Pefchohori. Mittlerweile war es sehr heiß. Eine Stichstraße endete abrupt, so mussten wir wieder zurück und einige hundert Meter weiter unser Glück versuchen.

Der Platz war ruhig – Strandbar inkl. Generator weiter weg – aber recht verschmutzt. Es war schon nach 18 Uhr so blieben wir dennoch.

28.05.2019

Da wir immer früh aufwachten spazierten wir herum und genossen den Blick aufs Meer. Plötzlich schwamm eine kleine Gruppe Delphine vorbei. Immer wieder. Einfach schön!

Wir kauften beim Bäcker frisches Brot und Tiropita und fuhren weiter nach Kassandria wo am Mittwoch immer Markttag ist. Beladen mit frischem Obst und Gemüse, Oliven und Olivenöl fuhren wir wieder zum ersten Strand.

29.05.2019

Der Tag wurde heiß und windig. Wir bleiben bis am späten Nachmittag, fuhren dann zum Haus unserer Freunde um V+E und weiter zu fahren.

Müll sammeln am Strand

Bei Sani Beach ist es nicht möglich an den Strand zu gelangen, bzw. sind Gäste (und Womos) unerwünscht! Große Komplexe für die High Society mit eigener Security, die uns nachfuhr als wir es über eine Schotterstrasse versuchen wollten. Als der Sand immer feiner wurde und wir ohnehin umdrehten, meinte der Security, dass er uns helfen möchte und wir ihm hinter her fahren sollen….. eh klar, weg von dort….

So kamen wir wieder aufs Festland zwischen Kassandra und Sithonia, wo es auch einige nette Plätze gibt. Eigentlich wollten wir nahe einer Taverne stehen und essen gehen, daher suchten wir weiter. Fündig wurden wir in Psarakoudia. Bei Nikos am Ortsbeginn schmeckte es sehr gut, einen Grießkuchen mit Eis gab es als Nachspeise aufs Haus.

Wir fanden einen netten Platz direkt am Meer und schliefen hervorragend.

30.05.2019

Irgendwann hörten wir Autos kommen, das waren die Fischer, die ihre Boote ins Wasser ließen.

Wir stellten uns etwas unter einen Baum um Schatten zu bekommen und genossen Griechenland, spazierten in den kleinen Ort und besuchten am Abend wieder die Taverne.

31.05.2019

Unser letzter Tag: es war stark bewölkt und bei unserer Abfahrt nachmittags tröpfelte es leicht.

Wir kauften noch unsere letzten Mitbringsel ein und fuhren nach Thessaloniki um uns mit unseren Freunden zum Abendessen zu treffen. Es war total nett, leider sehr kurz, denn wir wollten heute noch ein Stück unserer Heimreise antreten um die Grenze GR - Nordmazedonien hinter uns zu bringen – hier soll es oft Stau aufgrund der genauen Grenzkontrollen geben. Nach einem starken Gewitter erreichten wir um 22:50 Uhr (gr.Zeit) die Grenze und waren 25 Min später durch, ohne dass jemand das Womo genau inspizierte.

In Nordmazedonien hatten wir uns den CP Camp Rock heraus gesucht. Durch verwinkelte Gassen lotste uns das Navi zu einem unbeleuchteten Grundstück. Irgendwo hinten stand ein Zelt, sonst sah es sehr gruselig aus. Obwohl wir nur ein paar Stunden schlafen wollten – hier wollten wir nicht bleiben. Bei der Autobahnabfahrt hatten wir ein Schild eines Weingutes inkl. Wohnmobil Symbol gesehen. Ein Weingut war wenige hundert Meter weiter. So fuhren wir um 23:10 Uhr dort hin. Wir durften dort übernachten und hatten einen eigenen Security. Wie sich erst zu Hause herausstellte, war dies das „falsche“ Weingut! Dennoch waren wir froh dort, dass wir dort übernachten durften – es war sehr ruhig und bis auf 2 Bier und 2 Pk Mannerschnitten kostenlos.

01.06.2019

Bereits um 5:00 Uhr starteten wir wieder. Wie bei der Hinfahrt war auch diesmal nichts los auf der früher gefürchteten Autoput und keine Wartezeit bei den Mautstellen, nur teils Starkregen begleitete uns von Nis bis Belgrad. Die Wartezeiten betrugen bei der Grenze Nordmazedonien – SRB 7 Min, SRB – Ungarn 1:35 Std L auch hier wurde nur ein kurzer Blick ins Womo geworfen, Hauptsache in den Kofferraum der Autos wurde akribisch geschaut und dadurch die lange Wartezeit verursacht. Durch Ungarn ging es ebenso problemlos, sodass wir um 18:35 Uhr wieder gut in Wien ankamen.

Für uns war es der perfekte Kurzurlaub. Wir hatten Erholung nötig und wollten bei schönem und recht warmem Wetter ausspannen. Dies konnten wir in Griechenland trotz der langen Anreise. Die Hinfahrt an einem Tag war außerdem für uns angenehmer und gefühlt kürzer als die Rückreise mit einer Übernachtung.

Wir freuen uns im September wieder nach Griechenland zu fahren, dann aber weiter südlich da wir länger Zeit haben!

Statistik

gefahrene Kilometer 2.877 km
Maut Serbien 22,50 EUR / Strecke
Maut Nord Mazedonien 6,50 EUR / Strecke
Maut Griechenland 1,8 EUR / Strecke
Vignette Ungarn jeder wie er braucht
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