05.08.2009 Landskrona - Stockholm (S)

Heute war ein Fahrtag angesetzt. Die Sonne weckte uns und bei unserer Abfahrt von Landskrona hatte es vor 10 Uhr bereits herrliche 21°C. Wir suchten zuerst einen Bankomat, da wir noch keine Schwedischen Kronen besaßen. Dann tankten wir noch und konnten auch unser Wasser an der Tankstelle auffüllen. Wieder auf der E6 fuhren wir bis Helsinborg, dort wechselten wir auf die E4 Richtung Stockholm. Mittagspause machten wir auf einem Parkplatz kurz nach Jönköping mit Blick auf den Vätternsee. Wir kamen zügig voran, tankten unterwegs und um 18 Uhr kamen wir am Rande von Stockholm an. Hier begrüßte uns ein Starkregen, der nach wenigen Minuten vorüber war. Wir suchten einen Stellplatz auf Langholmen (Andreas schimpfte zum ersten Mal mit dem Navi!) und fanden ihn schließlich nach einmal umkehren. Leider hatte der Platz nichts frei, aber falls wir direkt unter der angrenzenden Straßenbrücke parken wollten, kostete das Parkticket lediglich 80,- SK, teilte uns der Platzwart mit. Hier waren allerdings auch nur noch wenige Plätze frei. Also parkten wir ein, kauften ein Ticket am Automaten und kochten erstmal. Mit diesem Preis hatten wir keine VE od. Strom. Wir konnten uns aber Trinkwasser holen.

Die Kinder schauten noch den Booten zu, die aus dem Wasser geholt od. gelassen wurden, dann gingen wir nach einem kurzen Rundgang müde schlafen.

gefahrene Kilometer: 599

Gesamt Kilometer: 4.925

06.08.2009 Stockholm - Ullanger (S)

Die Nacht war nicht wirklich erholsam. Es war ein Kommen und Gehen auf diesem Parkplatz / Stellplatz, die Straße hörte man (in den späten Abendstunden „Motorradrennfahrer“),... dennoch war es für uns ideal um gleich in der Früh in der Stadt zu sein. Nach Rückfragen durften wir um 40,-SK unser Womo V+E und waren nun ganz frisch unterwegs.

Wir wollten früh wegkommen, dennoch waren wir erst um 9:15 Uhr am Parkplatz beim Vasa Museum. Parkplätze waren noch genügend frei. Wir kauften vorerst das Parkticket für 3 Stunden. Als wir beim Museum ankamen, sahen wir nur noch Menschen! Eine riesige Menschenschlange! Der Busparkplatz war voll! Wir sahen uns an und beschlossen erst einmal weiter zu gehen und etwas später wieder zum Vasa Museum zurückzukehren.

Als Überraschung für die Kinder war Junibacken gedacht – Reinfall! Als wir dort ankamen, sahen wir uns die Auslagen an und die Reaktion der Kinder war: „Dafür sind wir ja schon viiiiieeel zu alt!“ Eigentlich hätte Andrea es gerne gesehen, aber den Kindern zu liebe ließen wir es bleiben. Wir spazierten am Ufer entlang, kamen zum „Gröna Lund“ (Tivoli) wollten aber keinen Eintritt und separat für die jeweiligen Attraktionen zahlen. Ebenso hätte unser Jüngerer nicht mit den allertollsten Bahnen fahren können, da er noch unter 140cm ist. Also was taten wir?

Direkt beim Gröna Lund sahen wir eine Anlegestelle eines gelben „Hop on – Hop off“ Schiffes. Das wär doch etwas für uns! Eine kurze „Stadtrundfahrt“ am Wasser mit kurzen Erklärungen. Wir nahmen das nächste Schiff, dass alle Stationen anfahren sollte und bezahlten nicht für ein Tagesticket, sondern nur „one way“ für alle gemeinsam 120,- SK.

Als Ausstieg wählten wir die Station „Vasa Museum“, d.h. Wir fuhren mit dem Boot fast eine ganze Stadtrunde. Sogleich wollten wir schauen, ob sich die Schlange vor dem Museum aufgelöst hatte. Leider war dies nicht der Fall! Es waren sogar noch mehr Leute dort! Wir überlegten: all diese Menschen waren ja dann auch IM Museum, ob man da noch etwas von den Museumsstücken sehen würde?

So sehr wir uns auf die Vasa gefreut hatten, wir ließen es bleiben und gingen zum Parkplatz zurück. Wir beschlossen Stockholm zu verlassen, da wir mit den Kindern keine richtige Stadtbesichtigung geplant hatten. Es war sehr heiß (31°C).

Also fuhren wir wieder auf die E4 Richtung Norden, hielten unterwegs zum Einkaufen, Tanken und zum Essen bei Mc D (damit wir wiedereinmal WLAN hatten). Wir riefen kurz zu Hause an, schauten uns im Internet die Wettervorhersage an und beschlossen bald auf einen CP zum Erholen zu fahren. Wir fanden auch einen in Boviken nahe Skelleftea und wollten daher in diese Richtung so weit wie möglich kommen. Kaum waren wir losgefahren, begleiteten uns vielen dicke große Tropfen! (Der tägliche Regen also!)

Wir spulten Kilometer ab, machten an einem netten Rastplatz mit Spielplatz an einem See Pause, wollten aber um 18 Uhr noch nicht für die Nacht bleiben.

Unterwegs tankten wir wieder, fanden allerdings keinen geeigneten Übernachtungsplatz, sodass wir um 22 Uhr endlich auf einem Parkplatz bei Ullanger hielten. Es war zwar nicht sehr ruhig, aber wir waren müde und es störte uns nicht.

gefahrene Kilometer: 516

Gesamt Kilometer: 5.441

07.08.2009 Ullanger - Boviken (S)

In der Früh weckte uns strahlender Sonnenschein bei ca. 16 °C. Wir standen früh auf (ohne Wecker) frühstückten und waren schon um 8:45Uhr auf der E4.

Es war nicht mehr so weit bis zu unserem ausgesuchten CP, den wir auf Anhieb fanden. Um 12:45 Uhr kamen wir dort an, es waren noch Plätze frei und sollte für uns alle inkl. Duschen, Warmwasser und Strom 230,- SK kosten (sehr günstig fanden wir!). Der CP liegt direkt am Meer, öffentlicher Sandstrand, weitläufiger Strand teilw. mit Steinen, eher kleine Anlage mit 80 Plätzen, Sanitäranlagen ok (aber nicht hervorragend), Waschmaschine und Trockner (für uns ein oberstes Kriterium)!

Also blieben wir! Endlich wollten wir ein paar Tage ausspannen – geplant waren 2 Nächte dort. Es war warm und sonnig, sodass wir endlich wieder im Freien grillen und essen konnten. Die Kinder waren sogleich am Spielplatz, Andrea ging sich für die Waschmaschine eintragen und Münzen kaufen. Es sollte ein Großwaschtag werden: alles Bettzeug, die ganze Schmutzwäsche. Aber die schwedische Waschmaschine wollte nicht so ganz wie Andrea. Die erste Machine wurde zwar richtig durchgewaschen, ging aber nicht gleich auf und als der Ein/Aus Knopf neuerlich gedrückt wurde, begann das Programm von vorne! Also wieder warten, bis die 2. Ladung gewaschen werden konnte!

Inzwischen gingen wir zum Strand. Die Kinder trauten sich sogar ins Wasser, das extrem seicht war. Sie schwammen auch. Dann wurden Sandburgen gebaut und Steine gesammelt.

Als nächstes Etappenziel wollten wir mit der längsten Seilbahn der Welt in Örträsk fahren. Zum Glück riefen wir dort an um zu erfragen, ob übermorgen noch Plätze frei wären. Man sagte uns, dass die Bahn nur morgen fährt, dann erst in 3 Tagen wieder. Wir überlegten, beschlossen aber doch morgen mitzufahren. Sonst hätten wir einen Umweg in Kauf nehmen, oder die Seilbahnfahrt ausfallen lassen müssen. Außerdem stellt die Bahn den Betrieb immer Anfang/Mitte August ein!

Demnach: kein ruhiges Erholen am CP! Nur schnell Wäsche waschen, ausgedehnte Körperpflege und ein Herumtoben der Kinder am Strand und am Spielplatz.

Als Abendessen kochten wir – typisch österreichisch – Linsen mit Speck und Knödeln! Herrlich, wenn man das Geschirr nicht beengt im Womo abwaschen muss!

Die Wäsche kam gut voran, und gegen Abend konnten wir unsere Betten wieder frisch überziehen. Alle Wäsche war gewaschen als um 21 Uhr die Wäscherei zugesperrt wurde, nur eine Maschine hatte ich noch im Trockner gelassen, eine zweite wollte ich in der Früh noch trocknen.

Die Kinder spielten mit einem kleinen Schweden noch Fußball, bevor sie – spät wie immer – ins Bett fielen.

Wir machten am Abend Bekanntschaft mit einem Nürnberger Ehepaar, wo wir noch bis kurz vor Mitternacht zusammen saßen und plauderten. Toll, wie nördlich wir schon waren, denn die blaue Stunde dauerte bis nach 23:30 Uhr.

gefahrene Kilometer: 306

Gesamt Kilometer: 5.751

08.08.2009 Boviken - Gammelstad (Lulea) (S)

Bei 18°C und Sonne standen wir früh auf um noch die letzte Wäsche trocken zu bekommen. Als wir um 10:25 Uhr vom CP Boviken Hasbad aufbrachen, waren wir komplett frisch ausgestattet!

Die Fahrt zur Seilbahn in Örträsk dauerte etwas mehr als eine Stunde. Unterwegs wurde wieder getankt.

Zuerst sahen wir einen Film (auf deutsch), der die Geschichte der Seilbahn zeigte. Für die ca. 90 Min. dauernde Seilbahnfahrt über Moore, Seen und in den Wäldern bezahlten wir 670,- SK. Es war wirklich ein sehenswertes Erlebnis. Leider bekamen wir keine Tiere zu Gesicht. Danach konnten wir uns kostenlos bei Kaffee, Tee und Limonade bedienen, während wir auf den Bus für die Rückreise warteten. Auf der Busrückfahrt bekamen wir die ersten wilden Rentiere zu Gesicht – eines lief über die Straße und blieb dann im Wald stehen.

Dannach tranken wir im Womo Kaffee und fuhren nach Skelleftea zurück um wieder auf die E4 zu gelangen.

Wir fuhren bis Gammelstad bei Lulea, welches unser nächster Besichtigungspunkt war. Dort kamen wir um 19:35 Uhr am Parkplatz hinter dem Laplandshop an und beschlossen hier zu übernachten, da ohnehin schon 3 andere Womos hier standen. Wir unternahmen noch einen kurzen Stadtrundgang, da die roten Häuser in der Abendsonne traumhaft aussahen!

Als Abendessen war schnelle Küche angesagt: Speckknöderlsuppe und Käsespätzle!

Mit Kartenspielen mit den Kindern endete dieser Abend.

gefahrene Kilometer: 303

Gesamt Kilometer: 6.054

09.08.2009 Gammelstad (S) - Rivaniemi (FIN) - Kassa (S)

In der Nacht wachte Andrea um 0:45 auf und bemerkte wie hell es noch immer war – dämmrig.

In der früh wurde sie durch die Sonne, die das Womo erhitzte um 7 Uhr aufgeweckt, es hatte hier bereits 25°C! Innentemperatur!

Wir unterhielten uns mit einem griechischen Pärchen und machten einen neuerlichen Stadtspaziergang.

Gegen 10 Uhr fuhren wir bei Sonne und wolkenlosem Himmel bei mittlerweile 29°C im Womo ab.

Zwei Stunden später erreichten wir die schwedisch-finnische Grenze. Dort hielten wir für einen Foto-Stop.

Mittlerweile leuchtete unsere Tankanzeige stellenweise auf. Da wir wussten, dass Treibstoff in Finnland billiger als in Schweden ist, hatten wir nicht mehr getankt. Wir wollten noch bis Rovaniemi kommen, was auch gelang. Dort wurde allerdings weder Mastercard, noch Bankomatkarte akzeptiert, sodass wir unsere Euros hervorholen mussten. Wir tankten zu 0,994€/l.

Kurz danach kamen wir beim Weihnachtsmanndorf an – bei 27°C am Polarkreis!

Wir machten einen Rundgang, landeten in den Souveniershops und kauften ein Mitbringsel aus Rentierleder und einige Ansichtskarten. Dann gingen wir in das Weihnachtsmannhaus. Da keine Leute angestellt waren, wollten wir auch den Weihnachtsmann besuchen. Man musste zuvor durch ein nachgestelltes Weihnachtsmannzuhause gehen, mit riesigem Pendel,... Natürlich wollten die Wichtel/Elfen für das soeben getätigte Foto einige Euros. Da eigentlich UNS der Weihnachtsmann (Christkind) Geschenke bringen sollte und nicht WIR IHM Geld geben, kauften wir kein Foto. Dennoch war es lustig.

Im 1. Stock dieses Hauses gibt es einen Swarovski-Shop – wo waschechte Österreicher arbeiteten. Wir bekamen jeder ein kleines Säckchen mit finnischen 1c und 2c – die sind bei Sammler sehr begehrt – so auch bei unseren Kindern, die total happy waren. Nachdem wir uns eine Polarkreismünze um 5 € gekauft hatten bekamen wir Kleingeld retour, unter anderem einen finnische 50c Münze, die unserem Sohn noch fehlte!

Zurück beim Womo machten wir uns an die Arbeit des Kartenschreibens. Die meisten wollten wir in den roten Briefkasten werfen, wo die Sendungen erst zu Weihnachten zugestellt werden. Das machten wir dann auch. Beim Hinausgehen wunderten wir uns, warum eine Türe bereits um 17:00 Uhr zugemacht wurde. Ach ja! Wir hatten vergessen für unsern Kurzbesuch in Finnland die Uhren umzustellen! Es war bereits 18 Uhr, da schloss das Weihnachtsmannhaus! Glück gehabt, dass wir die Ansichtskarten noch einwerfen konnten!

Nun wollten wir aber weiterfahren. Wir entschlossen uns über die „99“ Richtung Schweden zu fahren. Wir kamen bis Pello (finnische und schwedische Seite), sahen aber keinen besonderen Platz zum Übernachten. Den dortigen CP wollten wir nicht aufsuchen. Daher fuhren wir über die schwedische Grenze, sahen ein Rentier und ein Junges grasen (fotografierten fleißig – besonders als ein Regenbogen dahinter auftauchte) und bleiben schließlich kurz vor 20:30 Uhr auf einem Parkplatz nahe dem Ort Kassa stehen. Schnell kochten wir noch Chili con carne (mit Nudeln oder Brot) – ein Teil ohne Bohnen da nicht alle von uns diese essen.

Später kam noch ein ordentliches Gewitter, auch in der Nacht regnete es stark.

gefahrene Kilometer: 436

Gesamt Kilometer: 6.490

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