15.08.2009 Bodö - Irgendwo auf der E12 nach Mo i Rana (N)
Der teils äußerst heftige Regen in der Nacht lies den Tag mit wolkenverhangenem Himmel beginnen. Wir heizten kurz im Womo ein, bevor wir – nach einer etwas längeren Nachtruhe – um 10:15 Uhr starteten. Wir tankten noch, füllten unser Wasser und konnten unser WC in Fauske bei einer V/E Station entleeren.
Je süd-östlicher wir kamen, desto höher wurden die Wolken. Kurz kam auch die Sonne zum Vorschein, ebenso die imposanten Berge.
Beim Nationalpark Saltfjell-Svartisen machten wir Mittagspause. ENDLICH bekamen wir in einem dazugehörigem Samen-Shop unsere lang gesuchten Elch-Pickerln für unser Womo. Wir kauften sie in allen Größen – nicht ganz billig, aber nun hatten wir diese. (Später sollten wir wissen, dass wir sie billiger bekommen hätten.)
Wir bezahlten für das Nationalparkmuseum gesamt 120,- NOK, wo man interessantes über die Samen, deren Lebensraum und harte Lebensbedingungen erfuhr.
Zu Mittag aßen wir Suppe, bevor wir uns zu einer kurzen Wanderung entschlossen – in einer Regenpause! Es war ein netter Spaziergang am Fluss entlang, über eine Hängebrücke,...
Gegen 16:15 Uhr starteten wir weiter Richtung Mo i Rana.
Kurz vor dem Polarkreis sahen wir von der Ferne eine Rentierherde. Wir passierten den Polarkreis nicht ohne im Polarkreiszentrum anzuhalten. Hier mussten wir natürlich ein Steinmännchen bauen – denn soweit das Auge reichte, man sah nichts anderes! Sehr kühl und karg war diese Gegend! Im Souveniershop sahen wir auch unsere gesuchten Elche – im Set und um einiges günstiger! Was soll´s!
Weiter fuhren wir – bei strahlendem Sonnenschein bis Mo i Rana. Dann wechselten wir von der E6 auf die E12 Richtung Schweden. Die Gegend war teilweise bewaldet, teils mit Seen, teils sehr karg und steinig.
Um 19:15 Uhr fanden wir einen recht hoch gelegenen Übernachtungsplatz an der E12. Obwohl ein Bach und auch Seen in relativer Nähe waren, gab es glücklicherweise so gut wie keine Gelsen!
Wir kochten noch Kartoffelgulasch und gingen nach der gestrigen kurzen Nacht bald schlafen.
Diesmal ließen wir jedoch die Heizung die ganze Nacht laufen, dennoch hatte es währenddessen nur 11 °C im Womo, bei 1 °C Aussentemperatur. Andreas drehte die Heizung voll auf, worauf wir in der Früh schwitzten!
gefahrene Kilometer: 275
Gesamt Kilometer: 7.911
16.08.2009 E12 (N) - Hackäs (S)
Klarer Himmell, fast wolkenlos und sonnig bei 4°C wachten wir auf. Da wir heute noch weit kommen wollten starteten wir kurz vor 9 Uhr. Die Grenze von Norwegen nach Schweden bekamen wir gar nicht mit, zumindest sahen wir keinerlei Grenzschilder (und das bei der EU-Außengrenze)!
Wir bemerkten dies allerdings, da eine kilometerlange Baustelle mit Schotterstraße begann – wir wurden alle furchtbar durchgeschüttelt! Da im Norden Skandinaviens nicht an jeder Ecke eine Tankstelle zu finden ist (oft vergehen 100km bis zur nächsten), beschlossen wir bei der zu tanken. Es war eine Automatentankstelle, wo man Geld zuführte, dann konnte man tanken. Andreas fütterte den Automaten mit 2x100 NOK. Nach 100,- NOK Diesel schnappte der Automat ab und gab nichts mehr her. Na toll, irgendwo in der Wildnis, nur ein Geschäft angrenzend, dass aber erst in mehr als einer Stunde aufsperren sollte. Aber ein angrenzendes Häuschen lies uns hoffen. Und wirklich, Andreas konnte den Tankstellenchef ausfindig machen, der daraufhin gleich kam. Er sah, dass wirklich 2 Hunderter in der Kassa lagen, nahm einen und schob ihn wieder in den Automaten, damit wir weitertanken konnten. Aber: diesmal schnappte die Anzeige nach genau 60,- NOK ab. Der Schwede stand etwas baff vor dem Automaten und verstand die Welt nicht mehr. Nun nahm er wieder einen Hunderter (immer den selben) schob ihn wieder in den Automaten und endlich bekamen wir unseren restlichen Diesel um 40,- NOK. Er entschuldigte sich dafür. Wir fanden es äußerst nett, denn schließlich hätte er auch meinen können, wir wollen ihn „besch....“. Als Dankeschön für die unbürokratische Hilfe schenkten wir ihm ein österreichisches Bier. Er meinte, ob wir etwas bräuchten und machte für uns das Geschäft auf. Wir kauften unser erstes Elchfleisch, zum Braten wie er meinte (nicht zum Grillen). Andreas fand getrocknetes Renfleisch. Auf den Öre genau konnten wir unser letztes Norwegisches Geld bei ihm lassen, er nahm sowohl Schwedische als auch Norwegische Kronen! Als wir den Ausgang zusteuerten, drückte er uns noch eine Packung TK-Elchfaschiertes in die Hand – als Geschenk des Hauses! Das fanden wir supernett von ihm!
Nach dieser unfreiwilligen längeren Tankpause und mehreren kürzeren WC-Pausen hielten wir gegen 13:30 Uhr bei einem See und kochten Nudelpfanne. Natürlich durften ein paar Regentropfen nicht fehlen!
Bei einer neuerlichen Tankpause füllten wir frisches Wasser nach. Um 19 Uhr erreichten wir Östersund und wollten einen Übernachtungsplatz suchen. Wir fuhren einige leere Kilometer, bis wir in den kleinen Ort Hackäs kamen. Dort fanden wir eine nett aussehende Kirche unweit des Storsjön Sees, mit einem wenig schrägem Parkplatz. Ganz am Rand standen wir gut und blieben dort.
Wir schauten noch kurz zum See, bemerkten dort jedoch viele Gelsen, die am Parkplatz aber nicht waren.
Auch diese Nacht ließen wir die Heizung laufen und hatten es diesmal angenehm.
gefahrene Kilometer: 599
Gesamt Kilometer: 8.510
17.08.2009 Hackäs - Sunne (S)
10°C in der Früh, teils bewölkt, so startete dieser Tag.
Nach dem Frühstück mussten wir unsere Dachbox umräumen: Lebensmittel herunter, unnötiges hinauf,... Danach wurde noch die Kirche besichtigt, bis wir um kurz vor 9:30 Uhr losfuhren.
Durch unsere Reiseführer auf einen „Bärenpark“ aufmerksam geworden fuhren wir weiter die E45 entlang Richtung Mora. Kurz vorher, bei Orsa bogen wir nach Gronklitt ab und kamen um 13:45 Uhr an beim Bärenpark an.
Leider war die Sommersaison schon vorbei, so schloss der Park bereits um 15 Uhr, wobei der letzte Einlass um 13:30 Uhr war. Also standen wir vor verschlossenen Türen. Wir stellten uns etwas unterhalb bei einer Ferienhaussiedlung am Parkplatz um Würsteln mit Kartoffelpürree zu kochen. Andreas schaute sich inzwischen unser undichtes Abwasserrohr an. Hier hatten wir auch wieder WLAN und riefen zu Hause an.
Anschließend machten wir eine kurze Wanderung zu einem nahen Fischteich.
Gegen 16:30 Uhr starteten wir wieder, hielten für WC-Pausen, bis ein heftiger Platzregen den bisher schönen Tag einen nassen Aufdruck verlieh. Gegen 19:35 Uhr machten wir Pause und aßen, wollten aber auf diesem direkt der Straße angrenzenden Parkplatz nicht übernachten. Ca. eine halbe Stunde später erreichten wir einen Parkplatz an einem Golfplatz kurz vor Sunne. Hier war es ruhiger und ein zweites Womo gesellte sich für die Nacht auch auf den Platz.
Die Kinder fanden 3 Golfbälle in Gebüschen und spielten damit. Beim Trinkwasseranschluss am Hinterhaus füllten wir einige Trinkwasserflaschen, bevor wir Karten spielten.
gefahrene Kilometer: 512
Gesamt Kilometer: 9.022
18.08.2009 Sunne - Smögen (S)
Sonnenschein, fast wolkenlos bei 15°C begrüßte uns die Früh. Die Kinder duschten, und nach dem Frühstück machten wir uns bereits um 9 Uhr auf den Weg. Kurz nachher hielten wir zum Tanken und füllten auch unser Wasser auf.
Da wir die nächsten Tage wenn möglich auf einem Platz frei stehen wollten, kauften wir noch Lebensmittel ein. Ebenso eine neue Sonnenbrille, da unser älterer Sohn seine in 2 Teile zerlegte. Um die Mittagszeit kamen wir beim Aquäduckt Haverud an. Leider fuhr bei unserer Besichtigung kein Boot darüber. Eigentlich wollten wir essen gehen, fanden aber kein geeignetes Lokal. Zurück am Parkplatz trafen wir ein Wiener Paar, ebenfalls mit dem Womo unterwegs. Diese gaben uns einen Tipp bezüglich Strandabschnitt weiter südlich (mehr dazu später).
Wir fuhren kurz weiter, alle Restaurants hatten entweder schon geschlossen (mittlerweile war es 14:30) oder sahen nach „Großkantine“ oder Pizzeria aus, wobei wir keines von diesen wollten.
Also aßen wir Brote und begaben uns weiter südwestlich.
Gegen 17:15 Uhr kamen wir in Smögen an, fanden direkt am Orstanfang hinter dem ICA einen Parkplatz wo schon einige Womos standen – und das Meer war direkt davor. Da wir zuerst etwas weiter in den Ort fuhren, aber nur gebührenpflichtige Parkplätze fanden, entschlossen wir uns hier zu bleiben. Später erfuhren wir, dass es in dem Ort auch 2 Womo-Stellplätze gibt, einer soll ca. 150,- SK ink. Strom, der andere das gleiche ohne Strom kosten.
Wir machten einen Stadtrundgang, wollten hier in ein Lokal gehen. Als wir eines fanden, kam die Kellnerin längere Zeit nicht, dann meinte sie sie hätte keine Speisekarte auf Englisch und bot uns 3 verschiedene Fische oder Rindfleisch an, ohne irgendeine Zubereitungsart oder Beilage zu nennen. Für die Kinder bot sie uns Hotdog an. Wir berieten uns kurz und beschlossen wieder zu gehen. Die Kellnerin hätte uns zumindest die schwedische Menükarte geben können, und falls wir Fragen gehabt hätten, uns beraten können. Vor allem wollten wir auch etwas anderes all „Hotdog“ für die Kinder, wenn wir schon mal essen gingen!
Also zurück zum Womo. Da es schon spät war und alle Hunger hatten gab es Ravioli (Dosenfutter - „eiserne Reserve“).
Am Abend wurden noch einige Fotos von den Felsen geschossen, und mit ca. 10 anderen Womos genächtigt.
gefahrene Kilometer: 316
Gesamt Kilometer: 9.338