24.07.2009 Süderlügum (D) - Römö (DK) - Skaerbaekk

Die Nacht am Bauernhof verlief äußerst ruhig. In der Früh war es stark bewölkt bei 19°C. Wir holten unsere vorbestellten frischen „Brötchen“ und fuhren gegen 11 Uhr nach dem Frühstück, nach dem VE, Stall und Tiere anschauen, weg. Es gewitterte wiedereinmal!

Gleich bei der dänischen Grenze tankten wir und fuhren nach Tonder zu einem Bankomat. Dieser lag allerdings in einer Fußgängerzone, sodass wir Damen im Womo sitzen mussten, falls ein Parkwächter od. Polizist kommen sollte. Nun hatten wir also die ersten Dänischen Kronen.

Tonder

Weiter ging unsere Fahrt nach Römö. Über den 10km langem Damm – es war gerade Ebbe – gelangten wir auf die Insel. Nachdem wir zuerst in den Norden fuhren, und dort nicht den gewünschten Sandstrand fanden, kamen wir nach Lakolk.

Hier war der zu befahrende Strand mit hunderten Drachen am Himmel! Einfach grandios!

Hans packte seine Windmatte aus – und hob etwas ab, unsere Kinder ließen auch ihren kleinen Drachen steigen und spielten im Sand!

Dieser Parkplatz wurde bald von der Flut bedroht.

Mein frisch gekochtes Erdäpfelgulasch hielt ich mit Topflappen fest, schaltete noch den Herd aus, um so schnell wie möglich doch etwas weiter weg zu fahren. Allerdings übersah Andreas, dass er bereits im tieferen Sand fuhr – und sogleich stecken blieb. Er versuchte nicht lange herauszukommen und meinte nur: „Jetzt essen wir einmal!“

Im nächsten Augenblick sahen wir eine „Oldtimer-Feuerwehr“ näher kommen. Es waren Deutsche, die in ihrem Urlaub ihre Urlaubskasse aufbesserten, indem sie Leute wie uns aus dem Sand zogen.

Nach dem tollen, schnellen Service zahlten wir unser Lehrgeld von 150,- DKK (ca. 20 EUR). Nun blieben wir auf dem sichtlich festeren Untergrund und fanden ein schönes Plätzchen. Wir aßen – endlich ! – dann wollten die Kinder nur noch Muscheln suchen und Sand spielen. Ein Spaziergang durch die Dünen zum Strand durfte nicht fehlen. Einfach herrlich: Entspannung, Meeresrauschen, ein Kaffee am Strand,.... einzig das etwas kühle Wetter wäre verbesserungswürdig gewesen.

Römö

Gegen 18 Uhr verließen wir diesen herrlichen Strand und hörten schon bald ein ungutes Klopfgeräusch von der Unterseite unseres Fahrzeuges. Nach wenigen Metern blieben wir stehen um nachzusehen. Andreas konnte nichts erkennen. Wir wollten die Fahrt fortsetzten, aber kaum war die „Motorbremse“ klopfte es lautstark. So konnten wir unmöglich weiter. Wir kamen auf den nächsten Parkplatz und Andreas entfernte gemeinsam mit Hans das rechte Vorderrad. Leider brachte dies kein Ergebnis. Lenkung, Spurstange, Bremse, Rad,... alles in Ordnung. Also wieder aufgeschraubt und die nächsten Meter gefahren. Nach wie vor das ohrenbetäubende Klopfen. Nun mussten wir den ARBÖ anrufen, damit dieser einen ortsansässigen Partnerpannendienst schickte. Wir warteten 1 ½ Stunden bis dieser endlich kam. Er sprach perfektes Deutsch, war sehr freundlich und hilfsbereit. Sah sich alles an, fuhr mit, um das Geräusch zu hören. Zum Glück wurde er fündig: der – nicht funktionierende – Tempomat hatte sich durch das Steckenbleiben im Sand verbogen und blockierte, dadurch war das metallische Klopfgeräusch. Er wurde weggebogen und das Problem war gelöst! Uns allen viel ein Stein vom Herzen, denn wir sahen uns schon in einer Werkstätte viel Geld hinterlassend! Natürlich durfte bei der Pannenbehebung ein ordentlicher Regenschauer nicht fehlen, um gleich darauf wieder die Sonne zu sehen.

Der nette Pannenhelfer bekam einen Kaffee und Trinkgeld und wir konnten um kurz vor 22 Uhr endlich weiter. So schnell wie möglich wollten wir einen Schlafplatz finden. In DK darf man allerdings nicht wild campen, auf Römö überhaupt nicht wild übernachten. Also hinüber aufs Felstland. In Skaerbaek sollte es an der Kartbahn einen Übernachtungsplatz geben. Aber wir fanden kein Hinweisschild. Andreas dachte sich, dass diese evtl. im Industriebebiet liegt, dort war aber keine Kartbahn, aber ein schöner ruhiger großer Parkplatz, wo schon ein weiteres Womo mit Wohnwagen (und Bobby-cars dabei) stand! Also wurde dies kurzerhand auch unser Schlafplatz. Parkscheibe hinein (11 Std. darf man in DK frei übernachten) und nach einem ereignisreichen Tag gingen wir gleich schlafen.

In der Nacht regnete es wieder: so stark, dass man die einzelnen Tropfen nicht mehr hörte, sondern nur ein sehr lautes Rauschen!

Skaerbekk

gefahrene Kilometer: 104

Gesamt Kilometer: 2.668

25.07.2009 Skarbaek - Ribe - Esbjerg - Bork Haven (DK)

Natürlich fing der Tag mit einem kurzen Regenschauer an. Gleich darauf hatten wir Sonne bei 15°C. Die Nacht und Früh verlief ruhig, da am Samstag anscheinend keiner im Industriegebiet arbeitete.

Wir verließen Skaerbaek und kamen kurz nach 10 Uhr in Ribe beim Vikingercentrum an, nur um festzustellen dass es erst um 11 Uhr öffnete. Also fuhren wir in den Ort Ribe um für das Wochenende einzukaufen. Wir kamen zum Vikingercentrum zurück und bekamen mit unserem „Dänemarkrabattheft“ 20% Ermäßigung (Heft noch in Österreich bei visit denmark angefordert).

Das Vikingercentrum war den Besuch wirklich wert: lebendige Geschichte!

Es wurden die diversen Handwerkshäuser gezeigt, eine Pferdevorführung der Isländerpferde, alte Spiele,... Für jedem von uns war etwas interessantes dabei!

www.ribevikingercenter.dk

Nachdem wir auf dem Parkplatz des Vikingercenters ein gutes Hühnergeschnetzeltes mit Erbsenreis gekocht und gegessen hatten, starteten wir weiter Richtung Norden zu unserer nächsten Station: Esbjerg!

Esbjerg

Um ca. 16:45 Uhr kamen wir bei den „Mennesket ved Havet“ (4 sitzende weiße Menschen) an. Wir bestaunten die riesigen Figuren – einzig der starke Wind gefiel uns dabei gar nicht!

Wir wollten noch vorwärts kommen, fuhren nach Norden und baten bei einem Stellplatz (hätte 50 DKK pro Nacht gekostet) um Wasser, was wir auch kostenlos bekamen – wir gaben aber ein kleines Trinkgeld!

Nun wollten wir einen Übernachtungsplatz suchen und fanden diesen um ca. 19:10 Uhr am Parkplatz des nächsten Vikinger Museums in Bork Haven am Ringköbing Fjord. Wir wollten dieses Museumsdorf nicht besuchen, da es von außen sehr dem bereits gesehenem ähnelte. Dennoch blieben wir auf diesem ruhigen Platz die ganze Nacht alleine. Es war wieder bewölkt bei nur ca. 15°C.

Mit Fotos ansehen und Karten spielen endete auch dieser Tag.

Bork Haven

gefahrene Kilometer: 136

Gesamt Kilometer: 2.804

26.07.2009 Bork-Haven - Bovbjerg Fyr - Thyboron

Der Tag begann wieder bedeckt bei ca. 16°C. Wir brachen um ca. 10 Uhr vom Parkplatz Vikingermuseum Bork Haven auf, ohne dieses besichtigt zu haben. Auf unserer Weiterfahrt machten wir den einen od. anderen Fotostop bis wir um Mittags beim roten Leuchtturm „Bovbjerg Fyr“ ankamen. Wir gingen außen herum, machten viele Fotos und spazierten dann noch zu den naheliegendne Bunkern. Die Steilküste dort faszinierte uns ebenso!

Bovbjerg Fyr  

Um 13:10 Uhr fuhren wir weiter nach Thyboron wo wir uns das „Muschelhaus“ ansahen. Sehr kitschig aber dennoch steckte viel Liebe und Arbeit vom Besitzer dahinter.

Thyboron 

Muschelhaus

Da wir alle seeeehr hungrig waren, fuhren wir zum Hafen um Fisch zu essen. Unsere Freunde aßen eine Fischplatte (kalt und warm), wir: ein Kind Hot Dog (das nicht schmeckte), ein Kind Chicken Nuggets mit Pommes, und wir immerhin gebackene Scholle. Anmerkung: eigentlich sind wir keine Fischesser, wir wollen uns aber immer „durchkosten“. Es war wirklich gut!

Beim Zurückgehen zum Womo fanden wir einen Waschsalon. Da unsere Schmutzwäsche schon beachtlich war, beschlossen wir eine Menge zu waschen. Inzwischen fuhren wir zur Fähre um uns für die Überfahrt Richtung Agger zu informieren, dann nochmals zum Muschelhausparkplatz. Die Kinder konnten dort mit Hans die Bunker erkunden, wir tranken Kaffee, dann fuhren wir zum Waschsalon zurück. Nachdem unsere Wäsche wieder sauber war holten wir die Kinder und wir alle fuhren zum Fährhafen. Dort mussten wir ¾ Std auf die nächste Fähre warten, bezahlten 148 DKK und waren nach 10-15 Minuten schaukelnder Überfahrt über dem Thyborön Kanal.

Weiter fuhren wir zu unserem nächsten „markanten Reiseziel“ auf die Insel Mors.

Wir wollten dort zum Hanklit: eine Steilklippe wo die verschiedene Erdschichten der Erdgeschichte ersichtlich sind.

Nach einem Tankstop und WC-Entleerung kamen wir erst spät um dreiviertel 9 Uhr in Hanklit an. Dort auf dem etwas schiefen Parkplatz blieben wir über Nacht. Wir aßen noch eine Knoblauchcremesuppe spielten Karten und gingen bald schlafen. Natürlich musste es am späten Abend wieder zu regnen beginnen!

27.07.2009 Hanklit - Bulbjerg - Rubjerg Knude - Lökken (DK)

Die ganze Nacht regnete es in Strömen! Ein Deutscher übernachtete ebenfalls dort in seinem Auto, fuhr aber zeitlich weg (und weckte damit Andrea auf). Sonst war der Platz direkt am Meer sehr ruhig! In der Früh unternahmen wir einen kurzen Regenspaziergang um doch noch den Steilhang zu sehen, kamen danach, trotz Schirme und Gummistiefel, nass zum Womo zurück. Nach Umziehen und Tee trinken fuhren wir um 10 Uhr von Hanklit ab.

Hanklit

In Thysted kauften wir bei Aldi, fanden wieder eine Wäscherei und beschlossen, da es weiterhin ordentlich regnete, die ganze restliche Schmutzwäsche zu waschen. Inzwischen war Andreas endlich beim Friseur, wir hatten WLAN und erledigten Telefonate, tranken Kaffee und holten anschließend unsere saubere Wäsche. Nicht ganz billig, aber trocken und sauber.

Nachdem der Regen nachließ machten wir uns gegen 14 Uhr zum Bulbjerg (Felsen mit Bunker) auf. Kaum besichtigten wir diesen oben, begann es wieder zu regnen. Wir spazierten dennoch ein wenig um auch die Steilhänge zu sehen, dann fuhren wir zum Fuße des Berges. Da es wieder regnete opferte sich Gabi und begab sich auf Fototour.

Bulbjerg 

Wir fuhren nach Nordost und entschieden uns kurzfristig in einer Regenpause gegen 17 Uhr den Rubjerg Knude (versandeter Leuchtturm) zu besichtigen. Der Sand war zwar nass, wurde dadurch aber vom Wind nicht überall hin geblasen. Diese Dünen im Wolken verhangenem Himmel wirkten so unnatürlich und dennoch passten sie in die Landschaft. Es war beeindruckend was Sand alles zu Stande bringt.

Rubjerg Knude  

Da wir nur noch sehr wenig Wasser hatten, im Tank und auch Trinkwasser in Flaschen beschlossen wir auf einen Stellplatz zu fahren. Unser erster Halt beim Family Fun Park Lokken war ernüchternd, da sie „angeblich“ keine Stellplätze mehr hätten (trotz Stromanschlüsse,..).

Der nächste CP bot Quickstop, allerdings war niemand bei der Information zu sehen, uns gefiel es auch nicht sonderlich und nach einigen Minuten beschlossen wir weiter zu fahren.

Der 3. Versuch um 18:45 Uhr wurde belohnt: Quick Stop am Lokken Familien Camping. Kostete zwar 120 DKK ohne Strom, ohne Dusche, ohne Warmwasser zum Abwaschen, dennoch konnten wir im Womo gründlich duschen und Wasser tanken. Den Kindern gefiel dieser Platz, sie waren sofort mit Gokarts unterwegs und am Spielplatz.

Wir kochten Erdäpfelsuppe und Palatschinken, sahen Fotos an und spielten Karten. Nach diesem langen Tag fielen wir müde in die Betten.

Lokken Familien Camp

Wieder regnete es äußerst stark in dieser Nacht.

gefahrene Kilomter: 168

Gesamt Kilometer: 3.175

28.07.2009 Lokken - Hirtshals - Skangen - Grenen (Skagen) (DK)

An diesem Tag wollten wir ein weiteres Highlight unseres Urlaub machen: das Nordsöen Oceanarium in Hirtshals!

In der Früh war es sonnig bei ca. 16°C. Durch den Quickstop mussten wir um 10 Uhr den CP verlassen, mit VE kamen wir um 10:10Uhr weg.

Eine Stunde später erreichten wir das Ozeanium. Oh Wunder war es noch immer sonnig und einigermaßen warm.

Das Ozeanium faszinierte unsere Kinder und uns gleichermaßen: riesige Aquarien, Mondfische, kleine Haie, Robbenstreicheln, Seeigel angreifen, Robbenfütterung und Fütterung im Ozeanium (größtes Becken mit Mondfischen,..). Auch hier bekamen wir mit unserem Rabattheft eine tolle Ermäßigung.

www. nordsoenoceanarium.dk

Nachdem wir noch Brote aßen machten wir uns gegen 16:40 Uhr Richtung Skagen auf.

Wir kamen in die Stadt, wollten endlich ein Dänisches Eis essen, fuhren auf einen anderen zentrumsnahen Parkplatz und fanden unser Eis. Ebenso kauften wir unsere ersten Ansichtskarten.

Wir wollten einen schönen ruhigen Stellplatz für die Nacht und fuhren Richtung Grenen – der nördlichsten Spitze Dänemarks! Dort auf dem großen Parkplatz stand kein „Camping verboten“, also suchten wir uns ganz hinten einen halbwegs ebenen Platz. Ein belgisches Womo stand bereits dort, drei Deutsche kamen auch noch. Da es nach 18 Uhr war, brauchten wir kein Parkticket. Wir lösten eines für den nächsten Tag, damit wir keine Eile hatten. Hier konnten die Kinder in Ruhe spielen während Andrea Tortellini mit Tomatensauce kochte. Nach einem kurzen Abendspaziergang von Andrea mit den beiden Kindern und auch Julia fielen die Kinder müde ins Bett. Es war ganzen Tag bei max. 20°C und recht starkem Wind sehr sonnig.

Hier im „Norden“ war es bis 23 Uhr noch dämmrig!

Grenen 

gefahrene Kilometer: 106

Gesamt Kilometer: 3.281

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